Warum wir gegen SKA-P sind.
Der FC St. Pauli teilt mit: "Das Lied „Intifada“ der Band Ska-P hat antisemitische Textzeilen. Das
Lied hätte dementsprechend nie abgespielt werden dürfen, weil es gegen
die Werte unseres Vereins und des friedlichen gesellschaftlichen
Zusammenlebens verstößt. Für das Abspielen des Songs bittet der FC St.
Pauli um Entschuldigung.
Mit allen Beteiligten wurden Gespräche geführt, damit ein solches
kurzsichtiges, wenn auch nicht beabsichtigtes Fehlverhalten zukünftig
vermieden wird. Um dies zu gewährleisten, wird bei der Musikauswahl ein
Mehr-Augen-Prinzip eingeführt." https://www.fcstpauli.com/news/der-fc-st-pauli-bezieht-stellung-zur-musikauswahl-am-spieltag/
Doch dieses 'Intifada' Lied von SKA-P wurde nicht nur am Millentor abgespielt, auch Radio Z spielt dieses antisemitische Hass-Lied und zwar am 13. 12. 2017 zur Stoffwechsel-Zeit.
Eine frühere Stellungnahme von ideologiekritischen Antifas (Antideutschen) zur antisemitischen Band SKA-P wird hier dokumentiert,
Sehr geehrte VeranstalterInnen,
laut eures Programms soll am 13.12. 2003 ein Konzert mit der spanischen Band
Ska-P stattfinden. Ein Mitglied unserer Gruppe, das spanisch spricht, wies uns
im Plenum auf den Text "Intifada" aus dem Jahr 2000 hin, der
eindeutig antisemitische Denkmuster enthält. Wir möchten dem E-Werk nicht Antisemitismus
unterstellen und gehen davon aus, dass ihr euch, als ihr die Gruppe eingeladen
habt, über den Inhalt dieses Textes nicht klar wart. Im Anhang haben wir eine
eigens vorgenommene deutsche Übersetzung beigefügt. Ein weiteres Mitglied
erzählte uns von einem Festival im Frühsommer diesen Jahres in Straßburg, bei
dem der Sänger der Band durch die von ihm initiierten Intifada-Sprechchöre und
antiisraelische Reden unangenehm aufgefallen ist.
Besonders klar ersichtlich an diesem Text ist die Täter-Opfer-Verkehrung und
der Umgang mit dem Holocaust. Gemeinsam mit der Band soll der Hörer "aus
der Geschichte lernen". Die Opfer, also die getöteten Juden, seien zu
Henkern geworden, zu "Imperialisten" und "Faschisten", denn
"alles hat sich verkehrt", die Juden sind "wiedereinmal ohne
jede Vernunft". Warum sind sie wiedereinmal ohne Vernunft? Weil sie in
"palästinensischen Gebieten" siedeln? Weil sie aus Europa geflüchtet
sind? Oder sind Juden generell "ohne Vernunft"? Die Staatsgründung
Israels 1948 war eine Reaktion auf die Shoah.
Im Weiteren heißt es, dass "aus David Goliath" geworden sei. David
waren also vor der Verkehrung die Juden, Goliath die Nazis. Wenn David zu
Goliath wird, werden im logischen Umkehrschluss Juden zu Nazis. Mit der
Schlussfeststellung "Palästina leidet unter dem schlimmsten aller
Kriege", kann das nur bedeuten, dass der Holocaust relativiert wird, was
in Israel/Palästina passiert, sei "am schlimmsten". So sind die Juden
nicht zu Nazis geworden, sie sind noch schlimmer. Dem Holocaust wird hier also
nur eine Alibifunktion zugeschrieben. Generell dient den Antisemiten, wie
jüngst Hohmann von der CDU in seiner Rede bewies, die Verkehrung von Juden als
Opfern zu Juden als Tätern als Legitimation ihrer Hetzreden.
Der Sänger behauptet, er "verurteile lediglich Leid, Ungerechtigkeit
und Machtmissbrauch", kann diesen jedoch nur auf israelischer Seite
feststellen. Das Leid und das Unrecht, welches den Opfern von
Selbstmordattentätern widerfährt, lässt er vollkommen außer Acht - die
Attentate finden sicher nicht mit "Steinen" statt. Die
"Intifada" sieht er als "Befreiung" - von wem sich da
befreit werden soll, wird im Text klar, vom "Juden", und so ist der
Vernichtungswille klar artikuliert.
Sonderbar ist auch, dass sich der Songschreiber als Atheist beschreibt und
gleichzeitig eine islamistisch dominierte Intifada unterstützt. Diese wird
außerdem nicht nur von den Palästinensern getragen, sondern auch von den
meisten umliegenden arabischen Ländern. Daher geht es nicht nur um Israel und
Palästina, sondern um den Nahostkonflikt.
Summiert man die Adjektive, welche der Autor für Israel verwendet, ergibt
sich klar das gängige antisemitische Stereotyp: der raffgierige, reiche,
mächtige, global agierende Finanzjude (siehe: imperialistisch, reich, mächtig,
arrogant). https://de.wikipedia.org/wiki/Ska-P#cite_note-1
Respekt: Der FC St. Pauli zeigt Mut und Haltung und verurteilt das antisemitische Lied ‚Intifada‘ von SKA-P.
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