Kein Menscht ist illegal / Das Elend der Einzelnen / Der Flüchtling
"Der Flüchtling" von Felix Nussbaum |
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Wir haben nur Teile des Artikels von Tjark Kunstreich auf unserer Seite veröffentlich, wer alles lesen will, kauft und lest die Bahamas 79 / LG
Fluchtursache islamische Sklaverei
das 'Fortwirken dieser islamischen Praxis' auf die heutige und zukünftlige Zeit. Führt nicht zu einer Kritik an den Islam sondern zu einer Anklagen an den Westen. In der Er an die ungerechte Weltwirtschaftsordnung zum allein schuldigen erklärt wird. Wird für die Zukunft auch der zukünftige Islam in seinen Härten frei gesprochen werden.
Dazu eine Info:
Als muslimische Sklavenjäger Afrika entvölkerten
| Lesedauer: 7 Minuten
Verschleierter Völkermord: Lange bevor die Europäer kamen, veranstalteten die Araber Menschenjagden
Es wäre an der Zeit, schreibt der afrikanische Anthropologe und Wirtschaftswissenschaftler Tidiane N'Diaye, "dass der araboislamische Sklavenhandel, der einem Völkermord gleichkommt, näher untersucht wird und gleichermaßen zur Sprache kommt wie der transatlantische Menschenhandel." In diesem Sinn hat er sein beim Erscheinen in Frankreich 2008 leidenschaftlich und viel diskutiertes Buch betitelt: "Le génocide voilé" - "Der verschleierte Völkermord" (Rowohlt, 252 Seiten, 19,90 Euro).
Über 17 Millionen Menschen habe Afrika in den letzten dreizehnhundert Jahren an araboislamische Sklavenhändler verloren, und dabei sei die noch weit größere Zahl derer nicht mitgerechnet, die bei der Versklavung ganzer Dörfer umgebracht wurden. Aus wenn "sich Horror und Grausamkeit weder differenzieren noch monopolisieren lassen", könne man doch sagen; "dass der von den erbarmungslosen arabomuslimischen Räubern betriebene Sklavenhandel und der von ihnen geführte Dschihad weitaus verheerender für Schwarzafrika war als der transatlantische Sklavenhandel."
Dass sich im "Wettstreit der Erinnerungen" afrikanische Stimmen zu Wort melden, ist nicht neu, aber bislang richtete sich deren Kritik an die Adresse Europas, an die Betreiber des transatlantischen Sklavenhandels und der Kolonisierung. Dass der araboislamische Sklavenhandel, den N'Diaye ausdrücklich als Völkermord brandmarkt, bis heute verschleiert blieb, erklärt er mit einem "Stockholm-Syndrom afrikanischer Art", mit der wahnhaften Vorstellung von Opfern, die sich mit ihren Überwältigern solidarisch fühlen. Araber und Schwarzafrikaner sähen sich als Angehörige einer Solidargemeinschaft, die "lange unter dem westlichen Kolonialismus leiden mussten". So arrangiere sich "diese afroislamische ,schöne Gesellschaft' auf Kosten des Westens. Alles geschieht, als ob die Nachkommen der Opfer Freunde und Verbündete der Henker geworden wären, denen sie zu Dank und Verschwiegenheit verpflichtet sind."
Für N'Diaye haben die arabomuslimischen Sklavenhändler und die Sklavenjäger Afrikas nicht die maßgebliche Vorarbeit für den europäischen Sklavenhandel geleistet: "Fast zehn Jahrhunderte lang, vom 7. bis 16. Jahrhundert, besaßen sie sogar das Monopol auf diesen schmählichen Handel". Wie die Europäer in dieses Monopol einbrachen, zeigte 1719 Daniel Defoes "Robinson Crusoe". Der fiel, so wie seinerzeit hunderttausende europäischer Seeleute, zunächst in die Hand eines türkischen Korsaren aus dem nordafrikanischen Salé und wurde zu dessen Haussklaven.
Das aber wäre ohne Mittun afrikanischer Potentaten nicht möglich gewesen, und so war das transatlantische Sklavengeschäft zwischen Europa, Afrika und Westindien nicht nur in geographischer Hinsicht ein Dreieckshandel. Als aufstrebende Dritte partizipierten die Europäer vom 17. bis 19. Jahrhundert an einem System, das zuvor jahrhundertlang Afrikaner in Sklavenkarawanen durch die Sahara und auf dem Seeweg in die araboislamischen Welt deportiert hatte.
Doch gibt es wichtige Unterschiede zwischen Orient und Okzident. Während sich die Sklaverei rund ums Mittelmeer bis in die Neuzeit erhalten hat, betrieben die Mächte des Westens Sklaverei nur in ihren Kolonien. Und hatten sich europäischer Sklavenhandel und Formulierung der Menschenrechte lange parallel entwickelt, so siegte am Ende das Recht über die Interessen der Sklavenhalter.
Um die Besonderheiten des arabomuslimischen Sklavenhandels und dessen Fortdauer in Ländern wie Mauretanien und Sudan zu erklären, reichen solche Ansätze also nicht aus. Eher wohl der Umstand, dass sich in der großen Erfolggeschichte der muslimischen Expansion Eroberung und Missionierung überlagerten. Während die Christen jahrhundertelang warten und leiden mussten, um Rom zu gewinnen, gewannen die arabischen Muslime zu ihrem Glauben gleich noch ein Weltreich hinzu. Arabische Gelehrte wurden zu Erben der Antike, doch zu dieser Erbschaft zählte auch die Sklaverei. Die Crux ihres Goldenen Zeitalters aber lag darin, dass es aus einer militärischen Expansionsbewegung heraus, also durch Eroberung erwachsen war.
Um ein Weltreich zu erobern, braucht man Scharen zorniger junger Männer. Um es zu erhalten aber braucht man zufriedene ältere Männer - und dazu eine ausgefeilte Verwaltung und Logistik, loyale Soldaten und Beamte sowie eine willfährige Arbeiterschaft. Die Sklaverei ermöglichte es, Heere aus qualifizierten Soldaten aufzustellen, deren Angehörige ihrem Herr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert waren. Sie deckte zudem den Bedarf an Hauspersonal und Feldarbeitern, die bei einer Flucht keinerlei Solidarität erhoffen durften. Aber spätestens wenn eine Soldatenkaste ihren Unterhalt nicht mehr einbringt, wird sie zum Unsicherheitsfaktor, weil man Sklaven oder Berufssoldaten nicht einfach entlassen kann. Das zeigt nicht nur die Geschichte der Mamluken- und Janitscharenaufstände, sondern auch die jüngere Entwicklung der Militärdiktaturen im Nahen, Mittleren und Fernen Osten.
Und wie muss es um die Gemütslage von Gesellschaften bestellt gewesen sein, welche über mehr als ein Jahrtausend hin Millionen von Menschen importierten, die über Nacht ihren Familien und ihrer Heimat entrissen, grausam misshandelt und oft kastriert worden waren? Anders als die römische Sklaverei, die als höchsten Ansporn die Aussicht auf Freilassung und Bürgerrecht bot, verhinderte die systematische Kastration afrikanischer Sklaven in der arabomuslimischen Welt eine Osmose zwischen Orient und Afrika.
Die Verstümmelung, Funktionalisierung und Diskriminierung von Menschen zementierte eine Gesellschaftsform, in der Religion, Rasse und Status wesentliche Unterscheidungsmerkmale darstellten und in der Dogmatismus, Rassismus und Ämterpatronage schließlich die giftigen Früchte Stagnation und Staatsdefizit trugen. Mit der Sklaverei hatte man sich die Unfreiheit in Haus geholt und auf den Knochen von Millionen Afrikaner goldene Käfige errichtet.
Schuld daran war keine Religion, sondern deren Missbrauch zur Diskriminierung Andersgläubiger und zur Legitimation absoluter Herrschaft. Wenn jetzt muslimische und christliche Afrikaner aufeinanderschlagen, zeigt das, dass solcher Missbrauch noch immer ansteckend ist. Es erscheint nicht bloß als Ironie, sondern als Zynismus der Geschichte, dass der arabomuslimische Welt und das christliche Europa den Völkern Afrikas im Tausch gegen Millionen von Sklaven ihre religiösen Konflikte überlassen haben.
https://www.welt.de/welt_print/kultur/article6982110/Als-muslimische-Sklavenjaeger-Afrika-entvoelkerten.html
Es sind weitgehend die islamischen Regeln, Brutalitäten und Graußamkeiten im ganzen islamischen Umaland Afrika und Asien die mit ihren Auswirkungen auf alle Lebenbereiche und Konfliktsituationen sich kriegerisch ohne Gnade zuspitzen.
Was bleibt ist die universale und menschenrechtliche Sicht auf den Menschen - die bei genauer Betrachtung der Dinge | So | keine islamische Gruppe | So | formulieren kann wie z. B. die Gruppe
Kein Mensch ist illegal die Frage ist ob das die Gruppe Kein Mensch ist illegal das auch | So | glauben kann
Kein Mensch ist illegal
Weil die
Welt allen Menschen gemeinsam gehört. Kann die Kritik an Grenzen richtig sein,
die Menschen sollen, selbst entscheiden,
wo sie am besten leben. ‚Kein
Menschen ist illegal‘ Gruppen Versuchen im Rahmen unserer Mittel, Geflüchteten
dabei zu helfen, in Deutschland leben zu können, egal ob sie Papiere haben oder
nicht. Elie Wiesel, Schriftsteller und Überlebender des deutschen Völkermords,
hat einmal gesagt: „Ihr sollt wissen, dass kein Mensch illegal ist. Das ist
ein Widerspruch in sich. Menschen können schön sein oder noch schöner. Sie
können gerecht sein oder ungerecht. Aber illegal? Wie kann ein Mensch illegal
sein?“
Die Zahl der
Menschen, die ohne legalen Aufenthaltsstatus in Deutschland leben, ist groß:
20.000 werden allein z. B. in Köln geschätzt, 200.000 in Berlin, bis zu 1
Million in ganz Deutschland. MigrantInnen mit abgelaufenem Visum,
Arbeitssuchende, abgewiesene Flüchtlinge, Familienangehörige ohne
Besuchserlaubnis, hier gebliebene ehemalige Studierende. Auch ein jahrelanger
Aufenthalt, ein anerkannter Flüchtlingsstatus, hier geborene Kinder oder ein
Arbeitsplatz schützen sie nicht vor Illegalität, wenn sie nicht zurück in ihr
Herkunftsland können oder wollen. Die meisten von ihnen bestreiten ihren
Unterhalt und den ihrer Familien mit Hilfe von Arbeit im Bau-, Reinigungs- und
Gaststättengewerbe, in Landwirtschaft und Weinbau, sowie der deutschen
Sexindustrie. Zunehmend arbeiten sie in Privathaushalten. Sie kochen, putzen,
erziehen Kinder oder pflegen Angehörige. Letzteres ist ein Bereich, in dem
immer mehr illegale Arbeitsverhältnisse entstehen, weil sich die Bedingungen im
Gesundheitswesen verschlechtern.
Menschen
ohne Papiere sind faktisch ohne Rechte. Sie können sich nicht offen gegen
Mietwucher, Gewaltanwendung, Lohnprellung oder unmenschliche Arbeits- und
Lebensbedingungen wehren. Beim Zugang zu ärztlicher Versorgung oder Bildung,
z.B. dem Schulbesuch ihrer Kinder, gibt es große Schwierigkeiten. Denn jeder
Schritt in der Öffentlichkeit bringt die Gefahr mit sich, entdeckt und
abgeschoben zu werden: Das kann bei Kontrollen durch die Polizei geschehen,
aber auch durch Denunziation aus der Nachbarbarschaft oder sogenannte Amtshilfe
öffentlicher Stellen untereinander.
Der Zustand hat System: Unveräußerliche Menschenrechte werden ihnen vorenthalten, weil das staatliche „Recht“ auf Zugriff mehr zählt als der Schutz der Menschenwürde und weil Rechtlosigkeit die wirtschaftliche Ausbeutung erleichtert. Vor allem aber ist ein immer enger werdendes Netz von Einrichtungen zur Abschottung vor Zuwanderung die Ursache dafür, dass hier immer mehr Menschen in die Illegalität geraten bzw. von Abschiebung bedroht sind: Die deutsche Gesetzgebung, die Innenminister des Bundes und der Länder, die Zuwanderungsbehörde, der Bundesgrenzschutz, die Ausländerbehörden, der Zoll und die Polizei kriminalisieren den Aufenthalt ohne Papiere.
Selbst innerhalb der „Festung Europa“ gibt es andere Beispiele: Belgien, Frankreich, Italien, Portugal, Griechenland und aktuell wieder Spanien boten Ausländern ohne Aufenthaltsrecht in mehreren Initiativen seit den 80er-Jahren Papiere an.
Für einen anderen Umgang mit „Papierlosen“ in Deutschland setzt sich seit 1997 die Kampagne „kein mensch ist illegal“ ein, es folgten kirchliche Gruppen, die Deutsche Bischofskonferenz, und 2000 die Zuwanderungskommission unter Rita Süssmuth (CDU) mit Grundsätzen und Handlungsalternativen. In München und Freiburg gibt es Stadtratsbeschlüsse, die den Zugang etwa zu ärztlicher Versorgung und Bildungseinrichtungen erleichtern. Nichtstaatliche Netzwerke bieten konkrete Hilfe an, der Deutsche Ärztetag formuliert Forderungen. Anfang 2005, veröffentlicht ein breites Bündnis von Prominenten von Norbert Blüm über Sabine Christiansen bis Johannes B. Kerner und Wolfgang Niedecken das Manifest „Illegale Zuwanderung – für eine differenzierte und lösungsorientierte Diskussion“.
Der Zustand hat System: Unveräußerliche Menschenrechte werden ihnen vorenthalten, weil das staatliche „Recht“ auf Zugriff mehr zählt als der Schutz der Menschenwürde und weil Rechtlosigkeit die wirtschaftliche Ausbeutung erleichtert. Vor allem aber ist ein immer enger werdendes Netz von Einrichtungen zur Abschottung vor Zuwanderung die Ursache dafür, dass hier immer mehr Menschen in die Illegalität geraten bzw. von Abschiebung bedroht sind: Die deutsche Gesetzgebung, die Innenminister des Bundes und der Länder, die Zuwanderungsbehörde, der Bundesgrenzschutz, die Ausländerbehörden, der Zoll und die Polizei kriminalisieren den Aufenthalt ohne Papiere.
Selbst innerhalb der „Festung Europa“ gibt es andere Beispiele: Belgien, Frankreich, Italien, Portugal, Griechenland und aktuell wieder Spanien boten Ausländern ohne Aufenthaltsrecht in mehreren Initiativen seit den 80er-Jahren Papiere an.
Für einen anderen Umgang mit „Papierlosen“ in Deutschland setzt sich seit 1997 die Kampagne „kein mensch ist illegal“ ein, es folgten kirchliche Gruppen, die Deutsche Bischofskonferenz, und 2000 die Zuwanderungskommission unter Rita Süssmuth (CDU) mit Grundsätzen und Handlungsalternativen. In München und Freiburg gibt es Stadtratsbeschlüsse, die den Zugang etwa zu ärztlicher Versorgung und Bildungseinrichtungen erleichtern. Nichtstaatliche Netzwerke bieten konkrete Hilfe an, der Deutsche Ärztetag formuliert Forderungen. Anfang 2005, veröffentlicht ein breites Bündnis von Prominenten von Norbert Blüm über Sabine Christiansen bis Johannes B. Kerner und Wolfgang Niedecken das Manifest „Illegale Zuwanderung – für eine differenzierte und lösungsorientierte Diskussion“.
eine Wand des Schweigens und stellen Öffentlichkeit her (durch Aktionen
und Pressearbeit)
Gesundheit
tut not!
Illegalität macht Angst. Angst macht psychosomatische Beschwerden. Viele Menschen ohne Papiere klagen über Kopf- und über Bauchschmerzen, über Schlafstörungen und über Verspannungen. Das ist der Alltag. Und was ist bei einem Unfall? Bei einer Herzattacke? Oder bei einer Schwangerschaft? Alle Menschen brauchen eine Gesundheitsversorgung. Solange sie von der Krankenversicherung ausgeschlossen sind, muss Hilfe organisiert werden. Wir setzen dabei auf die unentgeltliche Unterstützung von Ärzten, Pflegepersonal und Krankenhäusern. Das funktioniert: in Aachen, Bonn, Bochum oder Berlin existieren Netzwerke medizinischer Hilfe für Papierlose. Das wollen wir auch in Köln.
Illegalität macht Angst. Angst macht psychosomatische Beschwerden. Viele Menschen ohne Papiere klagen über Kopf- und über Bauchschmerzen, über Schlafstörungen und über Verspannungen. Das ist der Alltag. Und was ist bei einem Unfall? Bei einer Herzattacke? Oder bei einer Schwangerschaft? Alle Menschen brauchen eine Gesundheitsversorgung. Solange sie von der Krankenversicherung ausgeschlossen sind, muss Hilfe organisiert werden. Wir setzen dabei auf die unentgeltliche Unterstützung von Ärzten, Pflegepersonal und Krankenhäusern. Das funktioniert: in Aachen, Bonn, Bochum oder Berlin existieren Netzwerke medizinischer Hilfe für Papierlose. Das wollen wir auch in Köln.
Bildung –
ein Menschenrecht!
Das Recht auf Bildung ungeachtet der Herkunft wurde in verschiedenen internationalen Konventionen verbrieft. Auch Deutschland hat diese Konventionen unterzeichnet.
Die Realität für Kinder ohne Aufenthaltsstatus in Deutschland sieht anders aus: Nur in Ausnahmefällen können sie eine Schule besuchen. Den meisten Kindern, die „illegal“ hier leben, bleibt ein Schulbesuch verwehrt und damit auch die Chance, wichtige Dinge zu lernen, die man für ein Leben in jeder Gesellschaft benötigt.
Ein Grund hierfür ist die Angst der Eltern, der illegale Aufenthalt der Familie könne über den Schulbesuch der Kinder entdeckt und der Ausländerbehörde gemeldet werden. Aber auch LehrerInnen und SchuldirektorInnen, die mit der Frage konfrontiert werden, den Schulbesuch für ein in Illegalität lebendes Kind zu ermöglichen, sind verunsichert. Oft haben sie kein Interesse daran, aufenthaltsrechtliche Kontrollfunktion zu übernehmen. Doch besteht Verunsicherung darüber, inwieweit sie bei Kenntnis über illegalen Aufenthalt zur Informationsweitergabe verpflichtet sind.
Wir möchten eine Diskussion anstoßen mit dem Ziel, Schulbesuch und damit das Recht auf Bildung auch für Kinder ohne Papiere durchzusetzen.
Das Recht auf Bildung ungeachtet der Herkunft wurde in verschiedenen internationalen Konventionen verbrieft. Auch Deutschland hat diese Konventionen unterzeichnet.
Die Realität für Kinder ohne Aufenthaltsstatus in Deutschland sieht anders aus: Nur in Ausnahmefällen können sie eine Schule besuchen. Den meisten Kindern, die „illegal“ hier leben, bleibt ein Schulbesuch verwehrt und damit auch die Chance, wichtige Dinge zu lernen, die man für ein Leben in jeder Gesellschaft benötigt.
Ein Grund hierfür ist die Angst der Eltern, der illegale Aufenthalt der Familie könne über den Schulbesuch der Kinder entdeckt und der Ausländerbehörde gemeldet werden. Aber auch LehrerInnen und SchuldirektorInnen, die mit der Frage konfrontiert werden, den Schulbesuch für ein in Illegalität lebendes Kind zu ermöglichen, sind verunsichert. Oft haben sie kein Interesse daran, aufenthaltsrechtliche Kontrollfunktion zu übernehmen. Doch besteht Verunsicherung darüber, inwieweit sie bei Kenntnis über illegalen Aufenthalt zur Informationsweitergabe verpflichtet sind.
Wir möchten eine Diskussion anstoßen mit dem Ziel, Schulbesuch und damit das Recht auf Bildung auch für Kinder ohne Papiere durchzusetzen.
Wer keine Recht hat, kriegt kein Recht
Gegen Attacken auf der Straße, gegen sexualisierte Gewalt, gegen Übergriffe von ArbeitgeberInnen, gegen Lohnbetrug oder Mietwucher sind Illegalisierte fast wehrlos. Wer “illegal” ist, kann vor Gericht nicht klagen. Und wenn er es doch tut und dort erscheint, wird er abgeschoben, ehe er sich’s versieht und ehe sein Prozess überhaupt nur anberaumt ist. Damit das nicht so bleibt, brauchen wir RechtsanwältInnen, die bereit sind, sie zu vertreten und sie gleichzeitig vor Entdeckung und Abschiebung zu schützen. Auch gilt es immer wieder zu prüfen, ob ein Mensch ohne Papiere asylrechtlichen oder humanitären Schutz durchsetzen kann. Hier sind ExpertInnen und Profis um solidarische Unterstützung gefragt. Und ein Rechtshilfefond muss gefüllt werden.
Gegen Attacken auf der Straße, gegen sexualisierte Gewalt, gegen Übergriffe von ArbeitgeberInnen, gegen Lohnbetrug oder Mietwucher sind Illegalisierte fast wehrlos. Wer “illegal” ist, kann vor Gericht nicht klagen. Und wenn er es doch tut und dort erscheint, wird er abgeschoben, ehe er sich’s versieht und ehe sein Prozess überhaupt nur anberaumt ist. Damit das nicht so bleibt, brauchen wir RechtsanwältInnen, die bereit sind, sie zu vertreten und sie gleichzeitig vor Entdeckung und Abschiebung zu schützen. Auch gilt es immer wieder zu prüfen, ob ein Mensch ohne Papiere asylrechtlichen oder humanitären Schutz durchsetzen kann. Hier sind ExpertInnen und Profis um solidarische Unterstützung gefragt. Und ein Rechtshilfefond muss gefüllt werden.
Zuflucht
gesucht!
Immer wieder werden Aufenthaltsorte für Flüchtlinge gesucht
Immer wieder werden Aufenthaltsorte für Flüchtlinge gesucht
- wenn Menschen ihren legalen Aufenthalt verlieren
- wenn der Abschiebungstermin droht
- wenn illegalisierter Aufenthalt organisiert werden muss.
Aus den
Erfahrungen der letzten Jahre wissen wir, dass eine Wohnung als vorübergehender
Zufluchtsort eine Hilfe sein kann. Manchmal genügt eine kurze Atempause um
rechtliche Probleme zu klären, oft hilft auch der private Schutz, Leben in der
Illegalität wenigstens materiell zu schützen.
Wir wollen MigrantInnen und Flüchtlinge nicht dauerhaft verstecken, sondern sie unterstützen, ihre individuellen Lebensziele zu verfolgen. Dazu brauchen wir Unterstützung. Wir suchen öffentlichen und privaten Wohnraum für Menschen ohne gesicherten Aufenthalt und zwar:
Wir wollen MigrantInnen und Flüchtlinge nicht dauerhaft verstecken, sondern sie unterstützen, ihre individuellen Lebensziele zu verfolgen. Dazu brauchen wir Unterstützung. Wir suchen öffentlichen und privaten Wohnraum für Menschen ohne gesicherten Aufenthalt und zwar:
- vorübergehend als Zufluchtsort
- längerfristig
- oder dauerhaft in Wohnungen mit geschützten Mietverhältnissen.
Sie könnten
ihr Besuchszimmer zur Verfügung stellen oder den Dachboden ausräumen,
vorübergehend nicht mehr alleine leben oder eine Wohnung zu einem fairen Preis
vermieten.
Vielleicht ist auch bei VertreterInnen der öffentlichen Wohnungsgesellschaften ein wenig Zivilcourage denkbar, um geschützte Mietverhältnisse möglich zu machen.
Denken Sie darüber nach!
Vielleicht ist auch bei VertreterInnen der öffentlichen Wohnungsgesellschaften ein wenig Zivilcourage denkbar, um geschützte Mietverhältnisse möglich zu machen.
Denken Sie darüber nach!
Zeichen
setzen!
Das Logo ist ein Zeichen der Solidarität mit Menschen ohne Papiere. Es bedeutet:
Das Logo ist ein Zeichen der Solidarität mit Menschen ohne Papiere. Es bedeutet:
- Ich nehme das Thema ernst
- Ich achte auf Menschen in prekären Situationen
- Ich bin ansprechbar und ergreife Partei
- Ich biete im Rahmen meiner Möglichkeiten Schutz und Hilfe an
- Ich heiße Gäste willkommen.
Das Kölner
Netzwerk kein mensch ist illegal ist Mitglied und Teil
des Ökumenischen Netzwerks Asyl in der
Kirche in NRW.
Leben retten ist kein Verbrechen! Sterben lassen schon
Gespeichert von kmii am
11. Juli 2018 - 18:26
Dok: Aufruf zur Kundgebung und DemonstrationFreitag, 13.7. - 18 Uhr - Bahnhofsvorplatz Köln-HBf.
Im Juni ertranken über 600 Flüchtlinge im Mittelmeer, während gleichzeitig zahlreiche Rettungsschiffe von Hilfsorganisationen am Auslaufen aus europäischen Häfen gehindert wurden. Dem Rettungsschiff Lifeline wurde von europäischen Häfen die Landungserlaubnis verweigert und die Crew war gezwungen mit hunderten teils schwer Erkrankten tagelang auf Offener See zu verweilen. Sein Kapitän steht seither mit fadenscheiniger Begründung vor Gericht.
Seehofer, Salvini und Kurz treten Menschenrechte mit Füßen.
Unmenschlichkeit und Scheinheiligkeit haben ein unerträgliches Maß angenommen. Zugunsten der Abschottung Europas lassen Politiker*innen, die sonst von westlichen Werten faseln und oder gar das Christentum im Parteinamen tragen, bewusst Menschen auf dem Mittelmeer ertrinken und kriminalisieren diejenigen, die Leben retten.
Die Hilfsorganisation Seawatch meldet, dass nicht nur ihre Rettungsschiffe sondern auch ihr Erkundungsflugzeug festgesetzt ist. Die Flüchtenden sollen einfach ertrinken. Und das bitte unbemerkt.
In Europa treiben die Rechten Populist*innen - in Deutschland die AfD - und Neonazis das übrige Parteienspektrum vor sich her.
Seehofer, Salvini, und Kurz nutzen die Not von Menschen auf hoher See aus um ihre eigenen Machtkämpfe auszutragen. Sie treten damit internationale Menschenrechte mit Füßen. Das ist unerträglich und widerwärtig.
Fluchtursachen bekämpfen
Flucht ist Ausdruck globaler Ungerechtigkeit, ökonomischer Ausbeutung, EU - Marktbeherrschung Kriegen (z.T. mit Europäischer Beteiligung und europäischen Waffen), Grundrechtsverletzungen und Repressionen gegen Minderheiten.
Unser Ziel muss es sein, diese Ursachen zu bekämpfen, nicht die Geflüchteten.
Migration ist und war schon immer Teil unserer Gesellschaft! Anstatt die Grenzen dicht zu machen, brauchen wir ein offenes Europa, solidarische Städte, und sichere Häfen und Fluchtwege.
Es reicht! Jetzt muss etwas passieren
In diesen Minuten, Stunden, und Tagen laufen weiterhin überfüllte und seeuntaugliche Boote aus den Häfen Libyens aus. Die meisten werden nicht mehr auf Hilfe hoffen können, denn aufgrund der angespannten Situation ist kein einziges Rettungsschiff mehr auf dem Mittelmeer. Das heißt: Es sterben hunderte Menschen auf dem Weg nach Europa. Das ist eine unfassbare humanitäre Katastrophe, die verhindert werden muss.
Seehofers Plan ist es, dass keine Rettungsschiffe mehr auslaufen können.
Wir wollen genau das Gegenteil: Nicht weniger Rettung, sondern viel viel mehr!
Wir wollen am kommenden Freitag mit allen Menschen demonstrieren, denen das Leben flüchtender Menschen nicht egal ist und ein wütendes Zeichen setzen, gegen diesen Rechtsruck, der diese entmenschlichte Politik vorantreibt.
IUVENTA / Rettet die Seenotrettung
Seenot ist eine Situation, in
der unmittelbare und ohne fremde Hilfe unabwendbare Gefahr für die Gesundheit
oder das Leben von Besatzung oder Passagieren eines Wasserfahrzeugs, z. B. durch Untergang oder andere Havarien, auf See droht.
Der Seenotretter versucht alles ihr
Möglichstes zu tun, um den Bedrohten zu helfen, es gilt weitere Gefahren
für den Geretteten auszuschließen, eine Abschiebung bzw. Aussetzung in ein
nahes Gefahrengebiet, ist unmenschlich.
Bild: Emder
Zeitung
Die
Menschen fliehen über die offene See in die westliche Welt, weil sie darum
wissen, dass diese Welt ihnen noch mit Respekt, Solidarität und Hoffnung begegnet. [Die Boote
und Schiffe sind dabei oft nicht mehr Seetauglich. Anm.] In ihren
Herkunftsländern fühlen sich die Menschen der Flucht und Wanderung, Chancenlos
verloren. Und da wo der Mensch keine Hoffnung mehr hat, wird der Tod der Sieger
sein. In archaischen oft islamischen Gesellschaften, wird bei einer sozialen
oder politischen Krise, die Konflikte leider zu oft, extrem und zerstörerisch
ausgelebt, die Solidarität schwindet. Auslese, destruktive Gewalt nehmen zu, zivilisatorische Errungenschaften -
verkehren sich ins gegenteil - werden abgebaut und z. B. durch die brutale
Scharia ersetzt. [Die Krisen werden aber von den mächtigen und ‚Reichen-
Staaten‘ durch Ausbeutung und Eu-Marktbeherrschung negativ beeinflusst bzw. verschlimmert. Anm.]
Überzählige müssen gehen, werden vertrieben oder ermordet, dass ist Fakt und
nicht zu übersehen. Es ist daher auch wahr, dass man den zu uns kommenden sagen
muss, das sie sich z. B. vor zu viel Islam emanzipieren müssen, was mancher
Zufluchtsuchender schon weis. Weniger Islam, ist bestimmt mehr Selbstbestimmtes
Leben. Das Freie Wort und die Religionskritik sind zu vermittelnde Werte, die es dabei auszusprechen gilt. Das Wort
Solidarität ist hierfür der Verbindungspunkt der Emanzipation. Die Befreiung
des Menschen vor der überkommenen Archaik und die Wiederentdeckung bekannter
zivilisatorischer Erfolge, führt den
Menschen zu wirklich mehr Freiheit. Und der Ort dafür liegt hierzu, trotz aller
Widersprüche, erstmal im Westen. Eine
Abschiebung in den Herkunftsländern sollte es nicht geben, sie währen wieder ihren Peinigern, der ausweglosen,
archaischen, von Gewalt und der Auslese bestimmten Situation
konfrondiert.
Die
Seenotretter von Jugend
Rettet werden kriminalisiert,
weil sie die Geretteten nicht wieder in ein Gefahrengebiet aussetzen wollen. Auf Grund
dessen: Unterstütz die
Seenotretter: Seenotrettung ist keine
Straftat - Im Rio-Raum Weiden liegt eine Spendenbüchse aus. Oder direkt bei Jugend Rettet e.V. Empfänger: JUGEND RETTET e.V. Kontonummer:
0190465743, IBAN: DE28 1005 0000 0190 4657 43, BIC: BELADEBEXXX Kreditinstitut:
Berliner Sparkasse / Info dazu auf
Jugend Rettet e. V. Spende
Denn
Seenotrettern muss aber auch gesagt werden, vielleicht ist es Euch möglich eine
Verhandlungslösung mit den Behörden aus Italien anzustreben. Immerhin sprechen
Wissenschafler des Bundestages von der Pflicht zur Hilfe. Oberpfalznetzt: 'Unterdessen bekräftigt ein Gutachten der Wissenschaftlichen
Dienste des Bundestages die völkerrechtliche Verpflichtung zur Rettung von
Flüchtlingen im Mittelmeer.
Diese Pflicht sei
"tief verankert in der Jahrhunderte alten, maritimen Tradition und gilt
gemeinhin als ungeschriebenes Völkergewohnheitsrecht" - auch wenn die
Notleidenden sich selbst in die prekäre Lage gebracht hätten. Die EU-Mitglieder
haben zwar einen Ermessensspielraum, aber dieser dürfe nicht dazu führen, dass
die Koordinierung von Rettungsaktionen "blockiert wird oder aus anderem
Grund ins Leere läuft". Zudem müssten die Staaten zivilen Schiffen, die
Hilfe leisteten, schnellstmöglich einen Nothafen anbieten. Der Kodex habe zudem
"völkerrechtlich keine rechtsverbindliche Wirkung.‘ Der Nothafen muss
außerhalb des Gefahrenbereichs liegen. Anm. / Zweites Bild: Das Schiff Sea-Eye
/ Und nicht zu vergessen, die Seenotrettern aus Regensburg brauchen unsere
Solidarität Sea-Eye
http://sea-eye.org/spenden?neuer-spendenanlass-5272
Die Kölner
Schauspielerin Signe
Zurmühlen fuhr als Seenotretterin auf der #SeaEye.
Im Gespräch mit der Kölnische
Rundschau schildert sie ihre Erlebnisse auf See: ‚Man kann
helfen man muss es nur machen‘. Zitat, Anika Klose: „Ich fahre ab dem
20.8. bei einer Seenotrettungsaktion mit der Sea-Eye
mit. Das heißt, wir versuchen flüchtende Menschen vor der libyschen Küste vor
dem Ertrinken zu retten. Dafür brauchen wir eure Mithilfe!“ Ein weitere
Seenotretter ist das Schiff Aquarius [kleines Bild] von der zivilen und
europäischen Organisation zur Rettung von Flüchtlingen in Mittelmeer.
Informationen dazu gibt es auf SOS MEDITERRANEE
Weiteres - Eine
Hommage, an einen bekannten Zufluchtsort Amerika: Info auf – Die
USA und die Dialektik.
Kommentare: Wenige Tage nach
der Beschlagnahme des Schiffes Iuventa der Teltower Organisation Jugend Rettet
werden Zweifel an der Version der Staatsanwaltschaft Trapani laut.
https://tragwerkblog.wordpress.com/2017/08/05/beweise-gegen-iuventa-gefaelscht/
Kein Mensch ist illegal ist einerseits ein zum geflügelten Wort gewordener politischer Slogan, andererseits
(auch in der Kurzform kmii) der Name für ein bundesweites Netzwerk vor
allem autonomer[1] antirassistischer
Gruppen auf ehrenamtlicher Basis, aber auch von Kirchenasyl-Initiativen,
das sich für Ausländer ohne Aufenthaltsberechtigung in Deutschland und/oder
von Abschiebung bedrohte Migranten einsetzt. Das
Netzwerk begann mit Kampagnen und politischen Veranstaltungen, um auf die Situation
von Flüchtlingen in Deutschland aufmerksam zu machen. Geschichte
Als Urheber des Slogans gilt Elie Wiesel. Er soll ihn 1988 erstmals auf Englisch („No Human Being Is Illegal“) auf einem Flyer der „National Campaign for the Civil and Human Rights of Salvadorans“ benutzt haben.[2]Das Netzwerk wurde 1997 auf der documenta X in Kassel gegründet. In wenigen Wochen schlossen sich mehr als 200 Gruppen und Organisationen sowie tausende von Einzelpersonen einem Appell in Form eines Manifests[3] an, Flüchtlinge und Migranten unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus „bei der Ein- oder Weiterreise zu unterstützen, Migranten Arbeit und ‚Papiere‘ zu verschaffen, medizinische Versorgung, Schule und Ausbildung, Unterkunft und materielles Überleben zu gewährleisten.“ Der Verfassungsschutz kommentierte den Vorgang mit den Worten: „Es bildeten sich Bündnisse von kirchlichen und antirassistischen Gruppen, die bisher ein distanziertes Verhältnis zueinander hatten“.[4] Eine Akzeptanz für Aktionsformen, bei denen der Anspruch der staatlichen Exekutive in Frage gestellt wurde, Menschen abzuschieben, gab es 1997 bis weit in konservative Kreise hinein. So führten etwa die Nonnen des Klosters Burg Dinklage im Juli 1997 einen Sitzstreik gegen die geplante Abschiebung einer ukrainischen Familie durch.[5]
kmii startete nach dem Tod von Aamir Ageeb am 28. Mai 1999 die deportation.class-Kampagne, die Fluggesellschaften der Star Alliance, hier v. a. die Lufthansa, ins Fadenkreuz nahm, die sich an Abschiebungen beteiligten.[6] Die 2001 zusammen mit Libertad! durchgeführte Online-Demonstration war der Höhepunkt dieser Kampagne.
Bis 2004 gab es halbjährliche Bundestreffen bzw. antirassistische Foren von kmii, danach löste sich diese Struktur aber zunehmend auf. Zur selben Zeit stellte auch das internationale „No Border“-Netzwerk seine regelmäßigen Treffen ein.[7] Seitdem arbeiten kmii-Aktive in Ortsgruppen, deren Vernetzung weitgehend digitaler Natur ist.[8]
Der kmii-Ortsgruppe Hanau wurde 2012 von der IG Metall Mitte die Georg-Bernard-Plakette verliehen. Laut IG Metall erhalten diese Plakette Personen und Institutionen „für den Kampf zur Erhaltung der Demokratie“. In der Begründung werden von der Gewerkschaft Abschiebungen ausdrücklich als „bedrohlich“ bewertet, und kmii wird für seinen Einsatz für Flüchtlinge gelobt.[9]
Ziele der Bewegung
Sprachkritik
Der Slogan enthält eine Kritik an der gängigen Sprachverwendung, die den Eindruck erweckt, Menschen selbst seien „illegal“ (etwa im Sinne des Begriffs „lebensunwertes Leben“, den die Nationalsozialisten zur Rechtfertigung ihres „Euthanasie-Programms“ benutzten), so dass es sie nicht geben dürfte.Zur Sprachverwendung stellt die Bundeszentrale für politische Bildung fest: „Nicht korrekt, weder politisch noch juristisch, wäre es, von ‚illegalen Migranten‘ oder ‚illegalen Einwanderern‘ zu sprechen, weil nicht die Menschen an sich illegal sind, sondern der von ihnen vollzogene Akt der Grenzüberschreitung. In der kritischen Migrationsforschung versucht man, die Klassifizierung legal/illegal zu umgehen, indem man auf die Beschreibung ‚irregulär‘ oder ‚undokumentiert‘[10] zurückgreift. Gerade letztere hat sich im Französischen unter dem Begriff der ‚sans papiers‘ etabliert.“[11]
Die Wirksamkeit der Sprachkritik wird daran erkennbar, dass 2005 das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge den Begriff „illegal aufhältige Drittstaatangehörige in Deutschland“ einführte. Das Amt betont, dass das Attribut „illegal“ in Verbindung mit Personenbezeichnungen sich, anders als in Verordnungen und Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft, nicht in den deutschen Rechtsquellen zum Ausländerrecht finden lasse. Ein entsprechender Sprachgebrauch sei also umgangssprachlich.[12] In einer amtlichen Erklärung vom 12. Juni 2015 benutzt die niedersächsische Landesregierung konsequent den Begriff „papierlose Menschen“ als Synonym für „Menschen ohne definierten Aufenthaltsstatus“.[13]
Kritik der Rechtslage
Forderung nach Personenfreizügigkeit als Menschenrecht
Der Slogan enthält ein Bekenntnis zu der Auffassung, dass das als illegal geltende Handeln von Eingewanderten legitim sei, denn kmii Köln zufolge solle jeder Mensch selbst entscheiden können, wo er am besten lebt.[14] Vertreter des britischen Schwester-Netzwerks „No Borders“ führen an, dass Migranten keine „Opfer“ seien; sie träfen die Entscheidung, Grenzen zu überschreiten, und warteten nicht so lange, bis sie die offizielle Erlaubnis hierfür erhielten, und das müssten Helfer gutheißen.[15] Beide Netzwerke betrachten Freizügigkeit als Menschenrecht. Diese Auffassung kritisiert die Bestimmung des Art. 11 des Grundgesetzes, der Freizügigkeit nur als Bürgerrecht garantiert, aber auch die Bestimmung des Artikels 2 Absatz 1 des Protokolls Nr. 4 zur Europäischen Menschenrechtskonvention, nach der diese nur auf Personen anwendbar ist, die sich „rechtmäßig“ im Hoheitsgebiet des betreffenden Staates aufhalten.[16]
Inschrift an der Willkommenssäule bei einem
Flüchtlingswohnheim in Bremen-Osterholz:
„Menschen befugt sind zu leben wo immer sie wollen“
Fabian Georgi erklärt in der von der Rosa-Luxemburg-Stiftung herausgegebenen Zeitschrift „Luxemburg.
Gesellschaftsanalyse und linke Praxis“ die hinter dem Slogan stehende „linke“
Strategie: „Mit Slogans wie ›Kein Mensch ist illegal‹ und ›No Border! No
Nation!‹ haben [die Aktivisten] die Idee globaler Bewegungsfreiheit auf die
Agenda sozialer Bewegungen gesetzt. Sie beschreiben die Idee, dass sich alle
Menschen frei auf der Erde bewegen können, dass sie leben und sich niederlassen
können, wo sie möchten, und dabei gleiche Rechte genießen, ungeachtet ihrer
›Nationalität‹, ihrer ›Staatsbürgerschaft‹ oder anderer Kriterien.
Selbstorganisierte sans-papiers und refugees sowie die NoBorder-Bewegung haben
globale Bewegungsfreiheit als ein gegenhegemoniales Projekt konstituiert, als
ein politisches Vorhaben, das die ›tiefe Hegemonie von Grenzen‹ radikal infrage
stellt.“[17] Allerdings
gab Georgi 2012 zu, dass zu den folgenden Fragen noch schlüssige, unter Linken
konsensfähige Antworten fehlten: „Wie kann man sich eine ‚Welt ohne Grenzen‘
vorstellen? Wie begründet man dieses Ziel gegen die unweigerliche Ablehnung? In
welchem Verhältnis steht der linksliberale Appell an Menschen- und Flüchtlingsrechte
zur No Border-Kritik? Wie hängen Migrationskontrollen und Kapitalismus zusammen
und wie somit die Kämpfe gegen sie?“[18] Auch die Grüne Jugend Berlin verurteilt den „ethnozentristischen und rassistischen Gedanken, dass nur bestimmte Menschen in Deutschland leben dürfen.“[19]
Ablehnung „legalistischer Verkrampfung“
Ute Koch vom Deutschen Caritasverband legte 2006 dar, dass das in Deutschland vorherrschende ordnungspolitische Denken systematisch in eine Sackgasse führe. Trotz der im europäischen Vergleich relativ scharfen Kontrollen von Ausländern (durch die kommunalen Ausländerbehörden, die Polizei, der Bundesgrenzschutz, die Hauptzollämter und die Bundesagentur für Arbeit) und trotz des Spezifikums, dass ein irregulärer Aufenthalt in Deutschland als Straftat bewertet wird, gelinge es nicht, Ausländer von einem irregulären Aufenthalt in Deutschland abzuschrecken. Von anderen Ländern könne man lernen, dass es für Staaten durchaus sinnvoll sein könne, Kontroll- und Rechtsdurchsetzungsansprüche zurückzunehmen, um auch Menschen in der Illegalität Rechtsschutz, Gesundheitsversorgung und schulische Bildung für ihre Kinder zu gewährleisten. Ute Koch empfiehlt Deutschen eine „Entkrampfung“. „Zivilgesellschaftliche Einrichtungen“ (wie die kirchlich Engagierten bei kmii) seien gehalten, die vom Staat ausgehenden Menschenrechtsbeschränkungen abzumildern, solange diese bestehen.[20]Hilfe für einzelne illegal Aufenthältige
Organisatoren von Kirchenasyl geht es überwiegend nicht um eine radikal andere Politik, sondern darum, dass „Härtefälle“ noch einmal überprüft werden, d. h. dass einzelne Ausreisepflichtige noch einmal rechtliches Gehör finden. Im Kern geht es dabei darum, dass die Gewährer von Kirchenasyl unterstellen, staatliche Behörden bedächten nicht sorgfältig genug, dass ihren Schützlingen in deren Herkunftsland Folter und Tod drohten oder dass mit einer Abschiebung „nicht hinnehmbare soziale, inhumane Härten verbunden wären. Die „Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche“ weist darauf hin, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und leitende Vertreter der Kirchen vereinbart hätten, dass ab Mai 2015 Gemeinden ihre Kirchenasyle nicht nur direkt an das BAMF weiterleiten, sondern auch die Ansprechpartner für Kirchenasyl ihrer Landeskirchen bzw. Diözesen darüber informieren.[22] Im Dezember 2015 teilte die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft mit, dass die Institution des Kirchasyls nach wie vor erforderlich sei.[23]Aktuelle politische Praxis Heute arbeiten die kmii-Ortsgruppen zu Arbeit und Migration und thematisieren die Zusammenhänge von Ökonomie und der Ungleichbehandlung von Ausländern, die kmii als Rassismus bewertet. Kmii fordert seit 1997 „einen allgemeinen und gleichberechtigten Zugang zu allen Rechten, ob mit oder ohne Papiere.“[14] Ziel ist es, Menschen ohne Papiere zu beraten, wie sie den Vollzug staatlicher Sanktionen (v. a. Haft und Abschiebung) verhindern können, ihnen praktische Hilfe zu vermitteln und Öffentlichkeit über deren Situation zu erzeugen.
kmii Köln bietet konkret „Rat und Unterstützung von Menschen ohne Papiere im Krankheitsfall, bei Wohnungs- und Arbeitsproblemen, im Falle von Übergriffen, bei Schwierigkeiten einen Schulplatz für die Kinder zu erhalten“ sowie die Weitervermittlung von Ärzten und Rechtsanwälten an.[24]kmii Wuppertal gibt ausdrücklich Auskunft über die Bewegungen und Organisationen, mit denen sich die Ortsgruppe Wuppertal vernetzt hat. Es handelt sich um die kmii-Ortsgruppen Köln und Hamburg, „Karawane Wuppertal“, „Amnesty International Deutschland“, „Pro Asyl“ und „lobbycontrol“.[25]
Kritik an der Konzeption und der Praxis von kmii
Von Weitem gut sichtbarer Slogan „kein mensch ist
illegal“ an einer Hauswand der Hafenstraße
in Hamburg-St. Pauli
In Verfassungsschutzberichten werden die Bewegungen kein mensch ist illegal
und deportation.class wegen ihrer Nähe zu mutmaßlich linksextremistischen
„Zusammenhängen“ erwähnt.[26] PRECLAB, ein
europäisches Netzwerk zur Erforschung von prekären Lebens- und
Arbeitsbedingungen, kritisiert die Spaltung von kmii in einen gemäßigten und in
einen linksradikalen Flügel. Die Linksradikalen hätten es Mitte der 1990er
Jahre als „Affront“ bewertet, dass im Rahmen des kmii-Netzwerks das
Zeitschriftprojekt „off limits“ die Forderung nach Legalisierung Papierloser
erhoben habe. Denn das Kernanliegen der Radikalen sei die Forderung nach
offenen Grenzen und die Organisierung der Illegalität gewesen. Die Kritik der
Legalisierungsgegner habe zu einer „Vertiefung der Spaltungslinien innerhalb
der antirassistischen Arbeitsteilung“ geführt.[27] Bereits 1999 kritisierte die Plattform nadir.org, dass sich viele Gründungsmitglieder von kmii nicht sorgfältig genug darüber informiert hätten, welche Mitstreiter sich in der Bewegung zusammengeschlossen hatten. Im Umfeld eines Kulturevents sei im Sommer 1997 eine Kampagne gestartet worden, die von Beginn an „als eine Art Button für bereits bestehende unterschiedliche Antira-Aktivitäten fungiert“ habe. „Allen diesen Projekten der unterschiedlichsten Qualität und Alltagsintensität ist eigen, daß sie vorher weder über eine gemeinsame politische Antira-Strategie geschweige denn diesbezügliche Taktik verfügt haben“. Um die Jahrtausendwende sei „eine politische Antira-Strategie, die moralisch an die Gesellschaft oder die staatlichen Behörden appelliert und sich dabei auf die Menschenrechte beruft, zunehmend in die Defensive geraten.“ nadir.org kritisiert „moralisch unterlegte Solidaritätskampagnen“, in deren Rahmen „in der Öffentlichkeit ‚Lebensgeschichten‘ von ‚guten‘ aber abschiebungsbedrohten Menschen“ erzählt würden, die dadurch eines „der begehrten ‚Medienlose‘ gezogen“ hätten.[28]
kmii außerhalb Deutschlands
„Kein Mensch ist illegal“ ist auch außerhalb Deutschlands ein verbreiteter Slogan der Aktivisten in Sachen „Sans papiers“ und wird z. B. in der Schweiz von Solidarité sans frontières und der Bleiberechtsbewegung[29] sowie in Österreich u. a. in der Debatte um den Asylfall Familie Zogaj aufgegriffen. Darüber hinaus verwendet die Schweizer Bleiberechtsbewegung für ihren Slogan „Bleiberecht für alle“ das graphische Schema des kmii-Logos.Das britische Netzwerk „no one is illegal (noii)“ muss keine Rücksicht auf gemäßigte Mitglieder wie die Anhänger des Kirchenasyls nehmen. Es stellt 2003 in seinem Manifest ausdrücklich fest, dass es die Methode, eine Amnestie für einige zu bewirken, für falsch hält, indem es das Motto propagiert: “Right To Come And Stay For All – Not Amnesty For Some”.[30]
Wanderkirchen asyl
21 ausreisepflichtige kurdische Flüchtlinge beginnen
in der Kölner Antoniterkirche eine "Protestaktion gegen Abschiebungen in
den Folterstaat Türkei" und für ihr Bleiberecht. In den kommenden Wochen
steigt die Zahl der beteiligten Flüchtlinge kontinuierlich an. Weitere Kölner
Kirchengemeinden nehmen ihrerseits Flüchtlinge auf, "weil ihnen im Falle
einer Abschiebung Gefahr an Leib und Leben droht". Zentales Thema der
Flüchtlinge ist die Menschenrechtssituation in der Türkei.
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Justus Wertmüller zur Gesetzenherrschaft bei den ernst zunehmenden Begriff "Kein Mensch ist illegal" ganzer Text auf Bahamas 71 Nicht so bleiben wie man ist!
Nicht so bleiben, wie man ist! Warum diese vernünftige Forderung den Parolen
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Justus Wertmüller zur Gesetzenherrschaft bei den ernst zunehmenden Begriff "Kein Mensch ist illegal" ganzer Text auf Bahamas 71 Nicht so bleiben wie man ist!
Nicht so bleiben, wie man ist! Warum diese vernünftige Forderung den Parolen
Kein Mensch ist illegal!und
Refugees Welcomenicht eigen ist, über falsche Freunde und echte Feinde der Flüchtlingsintegration also, Justus Wertmüller.
Über die völkerrechtliche Pflicht zur Seenotrettung wird derzeit in der EU heftig gestritten. Stichwortgeber für die Kriminalisierung von Seenotrettern sind stets auch deutsche Innenminister.
Von Maximilian Pichl
https://jungle.world/artikel/2017/33/seenotrettung-als-deja-vu